Lysander und Hermia lieben sich. Sie ist jedoch dem Demetrius versprochen. Hermia will daher mit Lysander flüchten und erzählt’s der Helena, die erzählt’s, verliebt in Demetrius, voll Hoffnung eben diesem. Schließlich landen so alle vier jungen, heißblütig Liebenden nachts im dunklen Wald. Dort hat Elfenkönig Oberon gerade Beziehungskrach mit Königin Titania – und dann kommt Puck. Eigentlich soll der Diener es richten. Doch stellt er das kreuz und quer verlaufende Beziehungsgeflecht auf den Kopf und verwandelt es in ein Labyrinth der Gefühle für alle Beteiligten. Am Ende findet jeder Topf seinen Deckel, auch wenn sich auf der Reise in das Reich der Feen das Dickicht der unberechenbaren Gefühle erst lichten und der Gegensatz zwischen rationaler Beherrschung und unbewussten Begierden gelöst werden muss. Erleben Sie den Zauber einer Sommernacht: Shakespeares Komödie über Schein und Sein ist das meistgespielte Werk des großen Dichters – und das zweifelsohne Märchenhafteste.
PREMIERE
11. JUNI 2022, 20:30 Uhr
Hippolyta, Königin der Amazonen / Titania, Königin der Elfen | Kira Primke |
Theseus, Herzog von Athen / Oberon, König der Elfen | Julian M. Boine |
Puck, ein Elf | Florian Rast |
Hermia, Tochter des Egeus | Kristina Willmaser |
Helena, in Demetrius verliebt | Victoria Grace Findlay |
Lysander, Liebhaber der Hermia | Marcus Abdel-Messih |
Demetrius, Liebhaber der Hermia | Leonard Schärf |
Zettel | Dieter Gring |
Schlucker / Egeus, Vater Hermias / ein Elf | Detlev Nyga |
Squenz / eine Elfe | Barbara Krabbe |
Schnauz / Soldat / ein Elf | Benedikt Selzner |
Schnock / Spinnweb, eine Elfe | Johanna Haas |
Flaut / Senfsamen, ein Elf / Soldat | Soufjan Ibrahim |
Motte, eine Elfe / Philostrat, Aufseher der Lustbarkeiten am Hofe | Barbara Bach |
Bohnenblüte, eine Elfe | Katja Straub |
Autor | William Shakespeare | |
Übersetzung | August Wilhelm von Schlegel | |
Regie | Jan Radermacher | |
Komposition | Valentin von Lindenau | |
Bühnenbild | Hans Winkler | |
Kostümbild | Anke Küper, Kerstin Laackmann | |
Maskenbild | Wiebke Quenzel | |
Regieassistenz/Inspizienz | Claudia Brunnert | |
Kostümbildassistenz | Anna Frauendorf | |
Maskenwerkstatt | Sonja Hernandez Cruz | |
Technische Leitung | Jan Langebartels | |
Requisite | Barbara Müller | |
Ton | Kevin Kenntemich | |
Licht | Jan Langebartels |
Das Verwirrspiel um die Liebe [passt] perfekt in das märchenhafte Repertoire ... Festspiele. Jan Radermachers Inszenierung überrascht .... Bühnenbild und Lichteffekte [harmonieren] wunderbar ... eine zauberhafte Stimmung .... Ein echter Hingucker sind auch die Elfen mit Punkerfrisur und Irokesenschnitt. ... dem Elf Puck [Florian Rast] zieht ... die Zuschauer ... in den Bann. ... viele kleine Einfälle, die einfach Spaß machen. ... Es wird viel gelacht im Amphitheater ... Das Publikum in Hanau wird mit einem guten Gefühl in die Sommernacht entlassen. „Ein Theater, das gefällt“, hatte sich der Regisseur als Ziel gesetzt, ... Das ist ihm ... gelungen.
Lust und Liebe ... mit Irrungen, Wirrungen und einem sehr guten Schuss Komödie. Das Premierenpublikum dankte es mit stehenden Ovationen und begeistertem Applaus.
[Die] Inszenierung von Jan Radermacher mit gelungenen Tricks, um die verwirrenden Geflechte zu ordnen – dazu gehören auch musikalische Elemente ... Auch technisch und optisch ist der „Sommernachtstraum“ ein Hingucker: Lichter, Effekte, die den Zauberbann unterstreichen, Choreografie, Bühnenbau (Hans Winkler) und Kostüme, Maske (Wiebke Quenzel) sind stimmig. Sie ... schaffen es zudem, den erotischen Swing, den das Lustspiel (Nomen est omen) zweifellos hat, herauszuarbeiten.
Das Premierenpublikum ... feiert Shakespeares Schauspiel mit langem Beifall und Ovationen im Stehen. ... Die Elfen [kreieren] ihre magische Welt: mit bunten Lichteffekten, prächtigen Kostümen [und] komplexen Choreografien ... Florian Rast glänzt als eitler, frecher, geiler Puck, die Elfen bezaubern durch variationsreiches Gruppenspiel. ... als Königin ... beeindruckt Kira Primke ... Julian M. Boine, ... ist jeweils ein sanfter aber konsequenter Gebieter. Ein genialer Regieeinfall sind die „echten“ Handwerker, die sich aus dem Technik- und Einlassdienst der Festspiele rekrutieren und das Publikum begeistern. Gekonnt und überzeugend agieren auch die vielen weiteren Akteure.
Stehende Ovationen ... eine gelungene Inszenierung ... in diesem Reigen ... erwacht die Elfenwelt bildgewaltig zum Leben: ... Elfenkönig Oberon (sehr charismatisch: Julian M. Boine) ... Gattin Titania (herrlich frivol: Kira Primke) ... Diener Puck (glänzend besetzt mit Florian Rast) ... Zettel (komödiantisch eine Wucht: Dieter Gring) ... in der Hanauer Adaption [darf] auch gesungen und getanzt werden, was das Stück zweifellos bereichert. ... Jan Radermacher [ist] eine Inszenierung ohne jegliche Längen gelungen, ... [mit] einem vor Spielfreude schier sprühenden Ensemble ..., zum Schluss [krönt] eine herrlich komische Aufführung der Laienspieltruppe diese magische Sommernacht ... [ein] wahres Feuerwerk wunderbar witziger Einfälle .... Manch einer kann kaum noch an sich halten vor lauter Lachen. Der amüsante Schlusspunkt einer traumhaft unterhaltsamen Sommernacht.