Prinzessin Ann von und ohne Fehl und Tadel wird 18 und soll zum Wohl der Monarchie heiraten. Anns rigorose Ehrlichkeit vergrault die Bewerber reihenweise. Zu den Freiern gehört auch der allseits umworbene Ferdinand von Nebenan, der gerne als Mensch und nicht als Prinz geliebt werden würde. Deshalb tauscht er mit seinem Hofkoch die Rollen und lässt diesen werben. Ganz unerwartet entscheidet sich Ann gegen den falschen und für den echten Ferdinand inkognito und beide ziehen als bürgerliche Verlobte ins Reich nebenan. Unterwegs stellt Ann fest, dass sie doch zum Regieren berufen ist und Ferdinand, dass er dabei dringend Nachhilfe bräuchte. Wie jetzt noch aus der Lüge rauskommen? Indes wird bei Hofe klar, dass es bei dem falschen kochbegabten „Prinzen“ nicht mit rechten Dingen zugeht... welch Glück, dass gegen alles ein Kraut gewachsen ist, auch eines, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Erleben Sie das neue Open-Air-Theater-Ereignis mit witzigen Dialogen und brillanter Live-Musik für die ganze Familie.
URAUFFÜHRUNG
13. MAI 2022, 19:30 Uhr
Königin Bianca | Charlotte Heinke |
Prinzessin Ann | Pamina Lenn |
Prinzessin Cindy / 4. Zwerg | Shireen Nikolic |
Prinzessin Rosie / 5. Zwerg | Ira Theofanidis |
Minister Hirnoff / 6. Zwerg | Steffen Laube |
Berta, Köchin / 7. Zwerg | Anne Hoth |
Prinz Ferdinand von Nebenan | Paul Csitkovics |
Jakob, Hofkoch | Pedro Reichert |
Erbfürst Rosenstolz / Hofschmeichler / 3. Zwerg / 2. Bauer | Christopher Dederichs |
Baron Roderich / 2. Zwerg / 1. Bauer | Florian Sigmund / Florian Minnerop (Cover) |
Khan Ali Baba / 1. Zwerg / 3. Bauer | Kevin Arand |
Piano | Tobias Deutschmann / Dominik Franke |
Keyboard | Vitaliy Baran |
Bass | Stefan Kreuscher |
Akkordeon | Vassily Dück |
Gitarre | Kai Picker |
Schlagzeug | Thomas Elsner |
Liedtexte / Libretto | Peter Lund | |
Komposition / Arrangements / Orchestrierung | Wolfgang Böhmer | |
Regie | Christoph Drewitz | |
Choreographie | Bart De Clercq | |
Musikalische Leitung | Tobias Deutschmann | |
Bühnenbild | Hans Winkler | |
Kostümbild | Anke Küper, Kerstin Laackmann | |
Maskenbild | Wiebke Quenzel | |
Regieassistenz/Inspizienz | Christina Görkes | |
Kostümbildassistenz | Anna Frauendorf | |
Maskenwerkstatt | Sonja Hernandez Cruz | |
Technische Leitung | Jan Langebartels | |
Requisite | Barbara Müller | |
Ton | Kevin Kenntemich | |
Licht | Markus Röschke |
Manege frei für den Märchenzirkus
(…) Regisseur Christoph Drewitz verfrachtet den Grimm‘schen Stoff nämlich in eine bunte Zirkuswelt (…) Und dann die Kostüme (…) Anke Küper und Kerstin Lackmann, die in dieser Spielzeit in die großen Fußstapfen von Ulla Röhrs getreten sind, haben ihre Feuertaufe mit Bravour gemeistert und den breiten Spielraum Komma den die Zirkuswelt auch in textiler Hinsicht bietet, vollends genutzt. Irgendwo zwischen Manege und Moulin Rouge bewegen sich die fantasievollen Kreationen, eine Einladung zum Kommen, Sehen und Staunen - mit großer Detailverliebtheit und ganz ohne Klamauk.
Den Rahmen für all das schafft ein rot - weißes Bühnenbild wie ein riesiger Lolli, dessen Elemente von den Akteuren immer wieder neu genutzt werden.
Das Publikum honoriert dieses Gesamtpaket am Ende völlig zu Recht mit stehenden Ovationen. (...) Bis zum 30 Juli besteht ja noch die Gelegenheit dem „Märchenzirkus Drosselbart“ einen Besuch abzustatten. Der lohnt sich. Ganz ehrlich.
Nicole Schmidt
Zirkusmärchen als großartiger Auftakt Mit einer perfekten Premiere, zugleich traditionell einer Uraufführung, starteten am Freitagabend die Brüder Grimm Festspiele in die 38 Saison… Das extrem tanz -, sing -und spielfreudige Ensemble ist für dieses Stück wie geschaffen es wirft sich die Bälle oder Eier oder Teller nicht nur im artistischen Übungen zu Komma sondern auch im übertragenen Sinn, nämlich verbal. Es macht Riesenspaß, dieses Musical zu erleben mit dem Protagonisten mitzufiebern und sogar noch den unerwarteten Werdegang der 7 Zwerge und von Schneewittchen zu erfahren die Stimmgewalt des fast komplett zum ersten Mal auf der Bühne des Amphitheaters stehenden Ensembles begeistert ungemein.
Doris Huhn
Erste Hanauer Festspielpremiere überrascht mit eigenwilliger Märcheninterpretation
(...) So ließen sich die vielen Ideen, Gags und Experimente als erfrischende Variation zum Thema genießen. Die Bühnenfassung von Regisseur Christoph Drewitz und Autor Peter Lund hätte man auch mit Drosselbart!? -ein Zirkusmärchen überschreiben können (…)
Alles in allem eine Aufführung mit vielen schönen Mosaiksteinen, turbulenten Szenen, guten schauspielerischen Leistungen, zahlreichen Überraschungsmomenten, fantasievollen Texten mit Witz und schöner Musik (…)
Jutta Degen-Peters
Premiere der Brüder Grimm Festspiele mit Musical „Drosselbart!“
(…) Und Die Zuschauer im Amphitheater am Schloss Philippsruhe wurden nicht enttäuscht: sie erlebten ein rund zweistündiges Feuerwerk von witzigen Texten und Dialogen, einem großartigen musikalischen Gesamtpaket, tollen Künstlern voller Spielfreude -und das Ganze in einer außergewöhnlichen Zirkus- und Variété Welt Die diesjährige Inszenierung von „Drosselbart!“ als Musical verdient tatsächlich nicht nur das Ausrufezeichen, sondern auch vor allem den Titel Welturaufführung. Sie ist im allerbesten Wortsinn unkonventionell, schrill, temporeich, lustig und trotzdem mit Tiefen…
Regisseur Christoph Drewitz (Choreografie: Bart de Clercq) hat mit seinem Ensemble ein Musical Drosselbart! geschaffen, das Lust macht auf dieses Genre, gerade auch beim Menschen, die ist sonst nicht so mit dieser Sparte haben. Es greift Themen auf, die die Gesellschaft heute umtreiben, erteilt ironische Seitenhiebe, moralisiert aber nicht, schafft mit leichter Hand Tiefe und ist alles, aber nicht gewöhnlich. Drosselbarth ist Unterhaltung und noch viel mehr.