Rotkäppchen macht sich mit Kuchen und Wein auf den Weg zu seiner kranken Großmutter. Im Wald begegnet ihm ein Wolf, der es ausfragt und es zum Blumenpflücken überredet. Darüber vergisst es die Zeit, während der Wolf zum Haus der Großmutter geht. Dort gibt er sich als Rotkäppchen aus und verschlingt die alte Frau. In ihren Kleidern legt er sich ins Bett. Als Rotkäppchen kommt, frisst er es auch, sobald es ihn erkennt, und fällt in einen tiefen Schlaf. So entdeckt ihn der Jäger, der die beiden noch retten kann, indem er dem Wolf den Bauch aufschneidet.
Die Musicalfassung des Märchens „Rotkäppchen“ thematisiert für die Titelheldin vor allem den Prozess des Erwachsenwerdens. Paula wird zwölf Jahre alt und bekommt von ihrer geliebten Großmutter ein rotes Kapuzencape (das Rotkäppchen) geschenkt. Dieses symbolische Kleidungsstück soll das Mädchen im Wald, aber auch generell „da draußen“ vor der Welt, beschützen. Die Farbe Rot steht für Liebe, Vitalitat und Schutz, aber auch für Blut, Magie und ungebändigte Energie.
Das Rotkäppchen begegnet in dieser Interpretation dem Wolf insgesamt dreimal, und neben komischen Verwechslungen gibt es natürlich auch nachdenkliche Momente zwischen den Figuren. Außerdem werden die Beziehungen zwischen Frauen und Männern humorvoll hinterfragt, und es gibt eine listige Krähe als Beraterin des bösen Wolfs. Am Ende steuert die Handlung natürlich auf die bekannte Szene am Bett der Großmutter zu, und nach der Rettung durch den Jäger am Ende des Märchens, kann das „neugeborene“ Rotkäppchen erwachsener, aufmerksamer und auch ein wenig vorsichtiger in die Zukunft gehen.
PREMIERE
21. MAI 2004
Rotkäppchen |
Christiane Schneidt |
Mutter |
Hella Boysen |
Großmutter |
Petra Bassus |
Jäger |
Rüdiger Schade |
Jägerbursche |
Sebastian Wagner |
Krähe |
Anita Vidovic |
Wolf |
Marcel Ehmann |
Musik |
Thomas Gabriel |
Buch und Regie |
Benjamin Baumann |
Bühne |
Dieter Stegmann |
Kostüme |
Ulla Röhrs |
Musikalische Leitung |
Thomas Gabriel |
Choreografie |
Anita Vidovic |
Inspizienz |
Benjamin Baumann |