Die schöne Jorinde und ihr Verlobter Joringel gehen zusammen im Wald spazieren. Sie verirren sich und kommen abends in die Nähe eines Schlosses. Joringel erzählt, daß dort eine Zauberin wohnt, die alle jungen Mädchen, die sich ihr nähern, in Vögel verzaubert. Da wird Jorinde von der Zauberin in eine Nachtigall verwandelt und in ihr Schloss entführt.
Joringel sucht vergebens nach Möglichkeiten, sie zu befreien. Eines Nachts träumt er von einer Wunderblume, die die Zauberkraft der Hexe aufheben kann. Er findet die Blume und kann Jorinde ihre Menschengestalt wiedergeben und sie heiraten.
Dieses Märchen erzählt von der Gefahr der Idealisierung des geliebten Menschen, die es unmöglich macht, wirklich ein gemeinsames Leben zu entwickeln. Die Ähnlichkeit der Namen, der beiden Hauptfiguren des Märchens, kann als ein Symbol für eine sehr enge, symbiotische Beziehung stehen. Die Verwandlung Jorindes in eine Nachtigall ist eine Metapher dafür, dass die „Verzauberung“, die Liebe Joringels so groß ist, daß er Jorinde idealisiert, also in ein „Bild“ von ihr verliebt ist. Er „geht“ um sein Problem herum (das Schloß, in dem sie gefangen ist) und kann sich eines Tages durch seine Liebe zu Jorinde selbst (den Fund der Wunderblume) von seiner Verzauberung lösen und so mit ihr wirklich zusammenkommen und sie heiraten.
PREMIERE:
11. Juli 2003, 16:00 Uhr
Jorinde |
Nadine Buchet |
Joringel |
Klaus Philipp |
Zauberin |
Claudia Brunnert |
Erzähler |
Christian Pumm |
Katze |
Dagmar Binger |
Eule |
Katharina Engler |
Mädchen |
Elisabeth Engler |
Mädchen |
Jenny Hammelmann |
Buch |
Dieter Stegmann |
Regie |
Dieter Gring |
Bühne |
Dieter Stegmann |
Kostüme |
Ulla Röhrs |
Regieassistenz/Inspizienz |
Peter Allmang |